Rückblick Herbsttagung 2012

Die Herbsttagung 2012 fand am vergangenen 15. September in Solothurn statt. Bereits um 0815 konnte man die ersten Gäste vor dem Alten Zeughaus begrüssen. Bereits vor den Referaten des Morgens fanden interessante Diskussionen statt. Nach der Begrüssung durch unseren Präsidenten Oberst Matthias Vetsch, in der Eingangshalle des Alten Zeughauses, zwischen vielen alten Geschützen, galt es sich in den dritten Stock zu verschieben. Dort wurden die Referate zu den drei Artilleriesystemen gehalten. 

Den Anfang machte LtCol Joakim Lewin von der Swedish Defence Material Administration, dem Pendant zur Armasuisse in der Schweiz. Ihm kam die Aufgabe zu das schwedisch/norwegische System ARCHER vor zu stellen. Ein auf einem Volvo Chassis basierenden 155mm Geschütz. Die Mannschaft ist in der komplett geschützten Führerkabine untergebracht und bedient das vollautomatische Geschütz auch von dort.

Das System Archer im scharfen Schuss

Das zweite System, der CAESAR, wurde uns vom Général de division Jacques Garnier vorgestellt. Der CAESAR wird von Nexter Systems in Frankreich hergestellt. Auch er basiert auf einem LKW-Chassis. Dabei gibt es ihn in einer Variante basierend auf einem Mercedes Benz, resp. Renault Chassis. Auch beim CAESAR ist die Mannschaft in der Führerkabine geschützt. Im Unterschied zum ARCHER findet die Geschützbedienung jedoch ausserhalb der Fahrkabine, ähnlich einem gezogenen Geschütz, statt. 

Der CAESAR im Einsatz

Das dritte System, welches uns an diesem Morgen von Herrn Patrick Lenz präsentiert wurde, ist das Artillerie Geschütz Modul (AGM) von Krauss-Maffei Wegmann. Das AGM ist auch bekannt unter dem Namen DONAR. Das AGM basiert in grossen Teilen auf der Technik der PzH 2000, welche ja bereits heute erfolgreich im Einsatz ist. Dabei wurden viele Teile beibehalten, resp. angepasst. Ähnlich dem ARCHER bedient die Mannschaft das Geschütz aus einer gepanzerten Kabine. Das AGM hat dabei vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Es lässt sich auf Fahrgestelle aufbringen oder aber stationär als Bodenstation betreiben.

Das AGM auf Verschiebung, montiert auf einem MARS Chassis.

Allen drei Systemen gemein ist, dass sie 155mm Munition verschiedenster Art verschiessen können. Dabei sind ARCHER und CAESAR bereits mit intelligenter Munition erprobt, während dies beim DONAR noch aussteht. Ebenfalls eine Gemeinsamkeit aller drei Systeme ist, dass sie komplett luftverladen werden können. Gerade für die Armeen der Entwicklerländer, welche auf dem ganzen Globus im Einsatz stehen, aber auch für potenzielle Käufer ein wichtiges Argument.

Nach den drei Präsentationen hiess es dann sich durch den Solothurner Markt zum alten Spital zu kämpfen. Dort gab es vorerst einen feinen Apéro, bevor man dann ein köstliches Mittagessen zu sich nehmen konnte. Den angeregten Gesprächen nach gaben die Präsentationen vom Vormittag wohl einiges an Gesprächsstoff und wohl jeder der Anwesenden dürfte seinen persönlichen Favoriten gefunden haben.

Nach dem Mittagessen folgte dann der geschäftliche Teil, welcher von unserem Präsidenten wie gewohnt in speditiver Manier abgehalten wurde. Ihm folgte das Referat des CdA, welcher uns ausführte, wie weit die Weiterentwicklung der Armee bereits gediehen ist. Sein für uns wohl wichtigstes Statement war, dass man auch in naher Zukunft nicht auf ein Artillerie System verzichten könne, man aber heute noch nicht sagen könne wie dieses dann genau aussehen wird. Zum Schluss bekannte sich KKdt Blattmann erneut zu unserem Milizsystem, was er auch mit einigen Facts and Figures aus dem nahen und weiteren Ausland zu belegen vermochte.

Dieses Jahr das erste Mal fand das Lieutenants Raffle statt, an welchem unter den um 1630 noch anwesenden jungen Offizieren ein attraktiver Preis verlost wurde. Die „Glücksfee“ war dieses Jahr niemand geringerer als KKdt André Blattmann persönlich. Wir möchten an dieser Stelle dem glücklichen Gewinner gratulieren und wünschen ihm viel Vergnügen!

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